Berichte

Total Gail

 
 

Wo Österreichs südlichstes Bundesland an Italien und Slowenien grenzt, zwischen Karawanken und Nockbergen, Hohen Tauern und Karnischen Alpen, liegt ein saftiges grünes Tal, ruhig und von klarem Wasser durchflossen. Und, obwohl der Landeshauptmann Haider heisst, ist das 120 km lange Gailtal ein europaweit bekanntes und geschätztes Kanurevier. Doch das Revier mit Möll, Isel und Drau auszuloten, gelang den Paddlern beim diesjährigen Familiencamp in Kötschach-Mauthen nicht. Das „Italien-Tief“ hatte dem Hausbach ausreichend  Wasser beschert und machte auch die Befahrung der oberen Abschnitte bis zum modernen Campingplatz (mit eigenem Erlebnisbad) möglich. Für die Wildwasserfahrer hiess es also: Gail total.

Ab St. Lorenzen bietet der gefällstarke Abschnitt besonders schöne und sportliche Anforderungen. In engen wildromantischen Schluchten faszinieren das

gletschergraue Wasser zwischen steil aufragenden Felsen, die hinter scharfen Kehren plötzlich auftauchenden Sandbänke zwischen dichten Fichtenwäldern und die großblockigen Durchfahrten zwischen farbigen Kiesbänken.

Im leichteren Teil ab Birnbaum kann man sich auf dessen Befahrung vorbereiten und das Anfahren kurzer Kehrwasser oder das Ausweichen vor plötzlich aus der Gischt auftauchenden Steinen üben. 

Fotos: Wendt

Beim „Entspannungsprogramm“ zeigten sich die vielfältigen Möglichkeiten der „Naturarena Gailtal“: zu Fuß oder mit dem Mountainbike ging es auf die umliegenden Gipfel, die naheliegenden Wasserfälle oder die beeindruckenden Klammen. Auch die Tourenpaddler kamen in den unteren Abschnitten der Gail und auf dem naturbelassenen Weissensee – dem Alpenfjord – voll auf ihre Kosten.